Balkonkraftwerk als Mieter betreiben – Alles, was du wissen musst!

Immer mehr Menschen interessieren sich für erneuerbare Energien. Balkonkraftwerke bieten eine attraktive Möglichkeit, nicht nur als Eigenheimbesitzerin oder Eigenheimbesitzer, sondern auch als Mieterin oder Mieter, von Solarenergie zu profitieren. Doch bevor du mit der Installation einer solchen Mini-PV Anlage loslegst, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. In diesem Artikel erfährst du, ob du dir als Mieterin oder Mieter ein Balkonkraftwerk anschaffen kannst, welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten, wie du die Genehmigung deiner Vermieterin oder deines Vermieters einholst und vieles mehr. Von den Vorteilen über die Anschaffungskosten bis hin zur richtigen Auswahl und Anmeldung beim Markstammdatenregister – hier findest du alle Informationen, die du benötigst, um als Mieterin oder Mieter dein eigenes Balkonkraftwerk erfolgreich zu betreiben.

Das Wichtigste in Kürze

• Balkonkraftwerk in der Mietwohnung: Ja, als Mieterin oder Mieter kannst du dir ein Balkonkraftwerk kaufen. Hierbei musst du regionale Bauvorschriften und das Wort deiner Vermieterin oder deines Vermieters beachten.
• Zustimmung einholen: Die neuen Regelungen schützen die Eigentumsrechte der Vermieter, indem sie sicherstellen, dass Balkonkraftwerke nur bei Zumutbarkeit und Einhaltung rechtlicher Vorgaben installiert werden.
• Anmeldung im Markstammdatenregister: Beachte, dass du dein Balkonkraftwerk beim Markstammdatenregister anmelden musst, hier könnten ansonst Strafen entstehen.
• Rechtliche Rahmenbedingungen: Das Solarpaket 1 erleichtert dir den Zugang zu Balkonkraftwerken.
• Die richtige Auswahl: Entscheide dich für deine optimale Mini-PV Anlage. Hier hast du die Möglichkeit zwischen Standard-Modulen, bifazialen Modulen oder flexiblen Modulen zu wählen.
• Allgemeine Informationen: Balkonkraftwerke bieten Mieterinnen und Mietern die Möglichkeit Energiekosten einzusparen. Durch den Verbrauch des Eigenstroms, werden CO₂-Emissionen reduziert und die Unabhängigkeit von Stromanbietern erhöht. Die Anschaffungskosten liegen im oberen Hundert-Euro-Bereich und hängen von der Leistung und Qualität der Komponenten ab. Ob sich ein Balkonkraftwerk lohnt, hängt vom individuellen Stromverbrauch und der Sonnenausbeute ab.

Kann ich mir für meine Mietwohnung ein Balkonkraftwerk kaufen?

Ja, als Wohnungsnutzer einer Mietwohnung oder eines Hauses kannst du dir ein Balkonkraftwerk (Mini-Solaranlage) kaufen. Eine Stecker Solaranlage besteht aus kleineren Solarmodulen, die auf dem Balkon, dem Dach, der Terrasse oder an der Fassade angebracht werden können. Diese Anlagen sind kompakt und einfach zu installieren, was sie besonders attraktiv für Mietwohnungen macht. Solange es die regionalen Bauvorschriften erlauben und das Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht, steht der Installation eines Balkonkraftwerks nichts entgegen. Informiere dich hierzu bei deiner Gemeinde.

Ein Balkonkraftwerk muss bei der Vermieterin oder dem Vermieter angefragt werden. Die neuen Regelungen erleichtern dir als Mieterin oder Mieter den Zugang zu erneuerbaren Energien. Durch die Anerkennung als privilegierte bauliche Veränderungen im Mietrecht kannst du einfacher die Erlaubnis einholen. Wir raten dir, frühzeitig mit der Vermieterin oder dem Vermieter zu sprechen, um Missverständnisse zu vermeiden. Informiere dich zu den neuen Regelungen im Mietrecht.

Übrigens: In Deutschland gab es hierzu schon einen Rechtsstreit, bei welchem die Mietenden als klare Gewinner hervorgegangen sind.

Wie melde ich mein Balkonkraftwerk in der Mietwohnung an?

Nachdem mit deiner Vermieterin oder deinem Vermieter alles geklärt ist, kannst du dein Balkonkraftwerk beim Markstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden. Die Anmeldung beim Markstammdatenregister ist einfach und dauert nur wenige Minuten. Konkret informierst du über: Energieträger, Anlagenleistung, Standort und Anlagenbetreiber. Somit kannst du dir nach dem Austausch mit deiner Vermieterin oder deinem Vermieter deine Mini- Solaranlage bestellen und anmelden.

Beachte, dass wenn du dein Balkonkraftwerk nicht anmeldest, Strafen entstehen können. Diese reichen üblicherweise von 20-500€, können aber bei schwereren Verstößen auch darüber hinaus gehen.

Rechtliche Rahmenbedingungen für Mieter bei Balkonkraftwerken

Mit dem Solarpaket 1 wurden im April 2024, durch den Bundestag, richtungsweisende Änderungen für die erleichterte Nutzung von Mini PV-Anlagen beschlossen und auch nachträglich angepasst worden.

Die geplanten Regelungen zur Installation von Balkonkraftwerken erleichtern dir als Mieterin oder Mieter den Zugang zu erneuerbaren Energien und fördern die Energiewende. Durch die Anerkennung als privilegierte bauliche Veränderungen im Mietrecht kannst du als Mieterin oder Mieter einfacher die Erlaubnis zur Installation eines Balkonkraftwerks einholen, solange die Interessen deiner Vermieterin oder deines Vermieters (als Wohnungseigentümer) und rechtliche Vorgaben berücksichtigt werden. Informiere dich gerne weiter zu den neuen Regelungen im Wohneigentums- und Mieterecht.

Dieses Gesetz soll es dir erleichtern, aktiv zur Energiewende beizutragen und deinen eigenen Solarstrom zu erzeugen. Durch die einfache Installation von Balkonkraftwerken kannst du als Mieterin oder Mieter umweltfreundlichen Strom erzeugen. Zudem profitierst du von einer Reduzierung der Stromkosten und einer erhöhten Unabhängigkeit von großen Energieversorgern.

Beachten musst du zudem, dass dein Balkonkraftwerk nicht mehr als 2000 Watt Gesamtleistung und einen 800 Watt Wechselrichter hat.

Was ist das richtige Mini-PV Anlage für mich als Wohnungsmieter?

Als Mieterin oder Mieter bist du nicht an ein bestimmtes Modell von Balkonkraftwerken gebunden. Jede Mini Solaranlage, die die rechtlichen Rahmenbedingungen einhält, ist eine Option für dich. Abhängig machen solltest du die Leistung deines Balkonkraftwerks von deinem Stromverbrauch. Die maximale Einspeiseleistung liegt bei 800W/h.

Balkonkraftwerke unterscheiden sich in Standard-Module, bifaziale Module und flexible Module. Standard-Module zeichnen sich durch eine höhere Leistung aus und sind geeignet, wenn die Rückseite der Module verschattet ist, wie beispielsweise bei einer Anbringung an der Fassade.

Bifaziale Module hingegen haben den Vorteil, dass sie auch von der Rückseite Strom erzeugen können, was zu bis zu 30% mehr Strom führt. Diese Module sind ideal für Standorte, bei denen die Rückseite frei ist, wie auf dem Balkon oder der Terrasse.

Flexible Module sind leistungsschwächer als andere Module, sind jedoch leichter zu installieren, was für dich als Mieterin oder Mieter bei Verzug ein Vorteil ist.

Welche Module du als Mieterin oder Mieter installieren solltest, hängt also vom gewünschten Zielort und deinen Präferenzen ab.

Vorteile eines Balkonkraftwerks für Wohnungsmieter

Balkonkraftwerke bieten dir als Mieterin oder Mieter viele Vorteile. Nachstehend haben wir dir diese aufgelistet:

Energieeinsparung: Durch den Eigenverbrauch des eigens erzeugten Solarstroms sparst du dir langfristig Geld. Geräte wie der Kühlschrank laufen kontinuierlich, und andere Verbraucher wie die Spül- und Waschmaschine, der Computer oder der Herd werden oft genutzt und ziehen somit auch eine Menge an Strom.

Umweltfreundlichkeit: Mit Balkonkraftwerken sinkt die Nachfrage an Strom vom Netzanbieter und somit auch die CO2-Emissionen. Der Einsatz erneuerbarer Energien hilft dir, einen grüneren Fußabdruck zu hinterlassen.

Unabhängigkeit: Du wirst unabhängiger von deinem Stromanbieter und dem öffentlichen Stromnetz. Das bedeutet, dass du weniger anfällig dafür bist, dass die Erhöhung von Strompreisen deinen Geldbeutel belastet.

Amortisation: Eigentlich sind Balkonkraftwerke kostenlos. Mit Balkonkraftwerken sparst du dir Geld – mehrere Hundert Euro pro Jahr. Erreicht der Betrag, den du dir sparst, die Anschaffungskosten deines Balkonkraftwerks, hast du die Kosten deines Balkonkraftwerks wieder eingeholt. Die Amortisationszeit eines Balkonkraftwerks liegt in der Regel bei 3-5 Jahren. Verglichen mit 30 Jahren Leistungsgarantie bei Green Solar stellen Balkonkraftwerke eine lohnenswerte Investition dar.